Linksjugend ['solid] KV Ahrweiler
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Weltretten Flyer



"Ein Fahrer stand rauchend neben seinem Taxi, […], wartete geduldig in der Weltstadt, bis die Dinge wieder einen Sinn ergaben." Don Delillo, Cosmopolis


Liebe Freunde der Linksjugend ['solid],
es ist Wahlkampf! Die großen Volksparteien lassen sich kaum voneinander unterscheiden und angesichts der ganz großen rosa-grün-gelb-schwarzen Koalition des Sozial- und Bildungsabbaus, die auch vor Angriffskriegen nicht zurück schreckt, macht sich schnell Ratlosigkeit breit.

Aus aktuellem Anlass wollen wir euch daher auf dieser  Seite zu unserer aktuell anlaufenden Welt Retten Kampagne linke Positionen vorstellen, die in den politischen Debatten der Mainstream-Medien kaum oder gar nicht zu finden sind. Ein Großteil unserer Forderungen werden natürlich auch von der Partei DIE LINKE vertreten, deren Jugendverband wir sind. Auf dieser Seite findet ihr jedoch kein Wahlprogramm, sondern eher grundsätzliche Texte, die in einem Wahlkampf mit SMS-Mentalität all das beleuchten sollen, was selten gesagt wird.

Wir glauben, dass es im Parlament eine starke linke Fraktion geben muss, die Alternativen zur herrschenden Politik aufzeigt und für diese streitet. Doch das allein reicht nicht! Wir brauchen eine andere Gesellschaft – frei von Ausbeutung, Unterdrückung und Umweltzerstörung, eine wirklich demokratische Gesellschaft, in der die Menschen selbstbestimmt und solidarisch über die Wirtschaft und das Zusammenleben entscheiden können.





Kapitalismus & Krise

Das Problem an dem System – ist das System

Du denkst, du bist was Besonderes? Du denkst, du bist wertvoll? Falsch gedacht! Solange niemand deine Arbeitskraft kaufen will, bist du in dieser Gesellschaft gar nichts wert. Wenn du nur einen Mini-Job bekommst, beträgt dein persönlicher, momentaner Wert: 400 €. Das gilt zwar nur auf dem Arbeitsmarkt, aber von „ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft sein“ kannst du keine Miete zahlen. In unserer Gesellschaft dreht sich fast alles darum Geld zu verdienen und Geld zu vermehren. Was niemand kaufen will, hat auch keinen Wert. Banken, die viele „Wertpapiere“ vertrieben und gekauft haben, mit denen mensch jetzt kein Geld mehr verdienen kann, sind plötzlich selbst nichts mehr wert. „Werte“ von ein paar Billionen Euro sind so einfach verschwunden. Im Zuge der Finanzmarktkrise, die inzwischen auch die Wirtschaft fest im Griff hat, werden bald viele Menschen nicht mehr gebraucht, weil sich mit ihrer Arbeit nichts mehr verdienen lässt. Armut, Reichtum, Arbeitslosigkeit, Konkurrenz bis zum Umfallen – das, was immer stattfindet, wird in der Krise noch mal schlimmer. Es ist der ganz normale Wahnsinn einer auf Geldvermehrung ausgerichteten Gesellschaft. Ein Irrsinn der jeden Tag stattfindet, der unser Leben von Marktgesetzen abhängig macht und dabei viele zerstört.

Die kapitalistische Wirtschaft ist durch Kredite geschaffen worden und wird nur mit Hilfe dieser Kredite weiter am Laufen gehalten. Eine Krise der Banken und Finanzmärkte hat also immer Auswirkungen auf Industrie und Gewerbe, deren „Kapitalhunger“ und Zwang zu ständigem Wachstum den Finanzmarkt überhaupt erst möglich und nötig gemacht hat. Sie nehmen nicht nur gern das Geld aus dem Kreditsystem, sie legen ihre „Überschüsse“ dort auch gewinnbringend an. Raten müssen bezahlt, die Erwartungen von Anlegerinnen und Gläubigern irgendwie erfüllt werden, davon hängt in der Wirtschaft alles ab. Gelingt dies nicht, „fliehen“ die Investoren und die Unternehmen gehen pleite. Genau genommen geht es also darum, dass alle auf beständiges Wachstums und zukünftige Gewinne vertrauen können. Derzeit ist so viel Zuversicht, auch mit Koks in der Nase, kaum mehr möglich und so betteln mittlerweile selbst manche Riesen unter den Konzernen beim Staat um Hilfe.

Die Autoindustrie bildet dabei einen neuralgischen Punkt des globalen Wirtschaftssystems. An ihr hängen nicht nur zahlreiche Zulieferbetriebe, sondern auch erhebliche Teile der Grundstoffindustrien wie Stahl und Chemie – ganz abgesehen von den Dienstleistungen aller Art an den jeweiligen Produktionsstandorten. Die Autonachfrage ist auf dem europäischen Markt schon seit Jahren rückläufig und lebte nur noch vom boomenden Export in die USA und die Schwellenländer. In dem Maße, wie nun die weltweite Nachfrage ins Stocken gerät, setzt zwangsläufig eine Kettenreaktion quer durch alle Produktionskomponenten ein. Wie weit die Wellen der Krise sich am Ende ausbreiten werden, bleibt weiter unklar. Eines jedoch wird deutlich: ein Überfluss an Waren, die niemand kauft, sorgt für goßen Mangel bei vielen Menschen, die deshalb ihre Arbeit verlieren. In diesem System sorgt der Überfluss dafür, dass mehr Menschen in Armut leben werden als vor der Krise. Häuser, die keiner mehr kauft, und die Obdachlosigkeit ihrer ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner sind zwei Seiten derselben Medallie.

Die zombiehaften Züge des kollektiven Wahns, mit dem sich ganze Gesellschaften der Vermehrung kleiner bedruckter Scheine verschreiben, fallen bei all dem kaum noch jemandem auf. Viel zu normal ist es, dass unser Leben, unsere Existenz vom Funktionieren irrationaler Märkte abhängt. Und dass eine kleine Elite sich auf dem Rücken aller anderen riesige Vermögen aneignet. Alle Vorstellungen, die sich, wie verbissen auch immer, an die Fata Morgana eines “Wohlstandskapitalismus” klammern, werden zunehmend irreal. Das demonstrative Kitten und Flicken dieses System bremst die notwendigen Diskussionen um wirkliche Alternativen ab, denn falsche Hoffnungen sind der beste Garant für das Stillhalten einer Bevölkerung, die bisher, wenn auch zuweilen murrend, alles mit sich hat machen lässen.

Es muss deshalb darum gehen, die Absurdität und ganze Brutalität des Systems deutlich sichtbar zu machen. Das Wissen darüber, wie Kapitalismus funktioniert und die Erkenntnis, dass der Staat uns nicht „retten“ wird, sind Voraussetzungen für den Widerstand gegen ein Menschen verachtendes und Umwelt zerstörendes System. Für was könnte eine globale Finanzkrise gut sein, wenn nicht für das Erwachen einer Begierde – eines unstillbaren Durstes nach einem Leben ohne Konkurrenz und Zwang, frei von Unterdrückung und Ausbeutung. Der Schlüssel zur Überwindung dieser Zumutungen und Krisen liegt im Kampf um eine alternative Gesellschaft, in der die Wirtschaft den Bedürfnissen der Menschen dient. Wir werden deshalb weiter aktiv sein im Aufbau politischer Gruppen und Netzwerke, die vor allem ein Ziel haben: die Überwindung des Kapitalismus.

Lasst uns kritisch sein sein, lasst uns wütend sein, lasst uns rufen: „Wir wollen ein ganz anderes Ganzes“. Einen Schutzschirm für Menschen, einen Sicherheitsgurt für Lohnabhängige, eine Entlastung von Menschen in Not – das alles sofort und eine andere Gesellschaft so schnell wie möglich!




Klima & Zerstörung

Auf der Welt herrscht Einigkeit: Abgesehen von einigen verlorenen Bastionen des Erdöllobbyismus bestreitet niemand mehr, dass der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt einen entscheidenden Einfluss auf den Wandel des Weltklimas hat. Die schon jetzt bedrohlichen Konsequenzen werden sich in den kommenden Jahrzenten vielerorts zu katastrophalen Folgen auswachsen. Neben der ökonomischen Krise belegt auch diese „Biokrise“ die Unzulänglichkeiten des kapitalistischen Wirtschaftssystems.

Energie – demokratisch statt konzerngesteuert!
Die Verbrennung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen ist maßgeblich mitverantwortlich für den Klimawandel und seine Folgen. Statt die Energieversorgung der Bundesrepublik mit dem Bau neuer Großkraftwerke für Jahrzehnte auf CO2-intensiven Kohlestrom festzulegen, fordern wir einen zeitnahen Ausstieg und erteilen den Profitinteressen der Kohlekonzerne eine klare Absage. Diese notwendige Abkehr von fossilen Energieträgern kann dabei kein Argument für den Dauer-Störfall Atomkraft sein. Die angeblich saubere Kernenergie birgt enorme Risiken und produziert Unmengen an radioaktivem Müll, der noch bis in alle Ewigkeit weiter strahlen wird. Wir bleiben deshalb dabei: Atomausstieg sofort!
Um den Klimawandel zu stoppen und das Recht aller Menschen auf Zugang zu Energie umsetzen zu können, braucht es einen entschlossenen Kurswechsel hin zu dezentral anwendbaren Formen erneuerbarer Energie wie Wind- und Solarkraft. Wir setzen dem fossil-atomaren Wahnsinn unsere Vision eines sozialökologischen Zeitalters entgegen, in dem die Versorgung mit regenerativen Energien demokratisch und solidarisch organisiert wird. Ein erster wichtiger Schritt ist die Entmachtung und Vergesellschaftung der Stromkonzerne: Die Energieproduktion gehört als Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge in öffentliche Hand und unter demokratische Kontrolle!

Mobilität – ökologisch und kostenlos!
Neben der Energieerzeugung ist der weltweite Verkehr eine weitere Hauptursache des Klimawandels. Trotzdem wird die Automobilindustrie mit kräftigen Finanzspritzen unterstützt, werden neue Straßen statt Schienen gebaut und Billigflieger haben Hochkonjunktur. Der Ausstoß von Treibhausgasen durch den Individual- und Flugverkehr steigt dabei ebenso beständig wie die Preise für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Im Sinne einer sozialökologischen Wende ist es höchste Zeit für ein radikales Umdenken: Flugbenzin muss endlich besteuert und ein Verbot von Flügen innerhalb der Bundesrepublik durchgesetzt werden. Um den hochgradig klimaschädlichen Individualverkehr unattraktiv zu machen und gleichzeitig Mobilität für alle zu gewährleisten, fordern wir zudem den kostenlosen Zugang zu Bussen und Bahnen für alle. Die Deutsche Bahn sowie alle regionalen und kommunalen Verkehrsbetriebe müssen entprivatisiert, in ihren Angeboten ausgebaut und soweit demokratisiert werden, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie Fahrgäste an ihrer Weiterentwicklung beteiligt werden können.

Klimagerechtigkeit – überall und sofort!
Nicht alle tragen zu gleichen Anteilen Verantwortung für die Ursachen der Erderwärmung: etwa 90% der ausgestoßenen Treibhausgase gehen auf das Konto der reichen Industriestaaten im globalen Norden. Auch die Folgen des Klimawandels sind ungleich verteilt: die gestiegene Zahl von Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen trifft vor allem die Länder des globalen Südens. Die einhergehende Zerstörung der Lebensgrundlagen von Millionen verschärft bestehende Fluchtursachen und schafft neue. Es bedarf einer mindestens neunzigprozentigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes in den Industriestaaten, technische Anpassungen an den Klimawandel und patentgeschützte Technologien müssen armen Ländern frei zur Verfügung stehen. Die bereits angerichtete Zerstörung ist immens, deshalb sind massive Reparationszahlungen der Verursacherstaaten an die betroffenen Regionen notwendig.
Der fruchtbare Sonnengürtel der Erde ist längst ins Visier transnationaler Konzerne gerückt: Immer mehr Flächen werden zum Anbau von Agrosprit oder für ausschließlich exportbestimmte Produkte genutzt. Kleinbäuerliche Familien, die zuvor ansässig waren, verlieren häufig ihre Lebensgrundlage, werden  vertrieben und zur Flucht gezwungen. Industrien werden in den globalen Süden ausgelagert und die so produzierten Waren im Norden vermarktet, während die ansässige Bevölkerung hungert. Ein neuer Biokolonialismus entsteht. Angesichts dieser Tendenzen erneuern wir unsere Forderung nach globaler Bewegungsfreiheit. Landwirtschaft und Produktion müssen dezentral und ökologisch nachhaltig organisiert werden, Land und Produktionsmittel müssen denen gehören, die sie bewirtschaften!
Marktorientierte Lösungsansätze wie der Emissionshandel werden weder das Problem des Klimawandels noch die globale soziale Ungerechtigkeit beheben. Zu den Grundlagen der Marktwirtschaft zählt ständiges Wachstum um jeden Preis. Auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen sind diesem Ziel jedoch natürliche Grenzen gesetzt. Nur eine Abkehr von diesem irrsinnigen Wachstumszwang und eine grundlegende Veränderung der Produktionsweise kann den Klimawandel aufhalten. Bevor die neoliberale Marktwirtschaft uns die Lebensgrundlage entziehen kann, sollten wir sie daher Geschichte werden lassen.




Bildung & Wissen

 
Ob Kita oder Uni – Elite war als Kind schon scheiße!

Du lernst für dich selbst, nicht für die Schule. Stimmt das eigentlich? Sind die Schulen gemacht, um uns auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten? Wie und was wir lernen, ist massiv durch vollgestopfte Lehrpläne, Vergleichsarbeiten und Zentralabitur bestimmt. Durch Noten werden wir vergleichbar für die die Unis und die Wirtschaft, die persönliche Entwicklung ist dabei nachrangig. Mensch lernt von Anfang an, dass Konkurrenzverhalten, Einzelkämpferstrategien und gegenseitiges Fertigmachen belohnt werden. Hinzu kommt, dass die Schule soziale Spaltung verschärft. Viele junge Menschen aus einkommensschwachen Familien und/oder mit migrantischem Hintergrund werden hierbei strukturell benachteiligt und fallen durch das gesellschaftliche Raster – ein Trend, den die Krise noch weiter verstärken wird.

Ob die Bildungspolitik der Regierenden wirklich „gescheitert“ sei, kommt trotzdem ganz auf die Perspektive an, denn die soziale Spaltung im System ist nicht einfach purer Unfall. Sie ist vielmehr gewollt, wird zumindest in Kauf genommen und einkalkuliert. CDU, SPD, FDP und Grüne haben sich schon vor etlichen Jahren vom Ziel guter Bildung für alle verabschiedet. Elite war das neue Zauberwort. Als Leitbild der Bildunsgpolitik meint Elite vor allem Spaltung: Wenige können sich in die Spitze der Gesellschaft einkaufen oder hocharbeiten, der Rest wird billig abgespeist oder ausgesiebt und ruhig gestellt. Während die herrschende Politik sämtliche Bildungssektoren durch den Privatisierungsfleischwolf dreht und die öffentlichen Ausgaben immer weiter kürzt, vertieft sich die Spaltung in oben und unten: Nichts hat sich daran geändert, dass die individuellen Chancen im deutschen Bildungssystem in hohem Maße von der sozialen Herkunft abhängen.

Lernfabriken abschaffen
Mit der Einführung des Turbo-Abiturs und des dreijährigen Bachelors an den Unis hat der Leistungsdruck für alle zugenommen. Hinzu kommen die Trennung nach der vierten Klasse, Kopfnoten, Lernmittelknappheit, Unterrichtsausfall, gestresste Lehrkräfte und fehlende Mitspracherechte. Während alle, die sich mangels Geld nicht auf Privatschulen und Elite-Unis abseilen können, Opfer dieser Zustände werden, profitieren Geldeliten und Konzerne sogar von der Situation: Die einen können ihre privilegierte Stellung im Gesamtgefüge ungestört absichern, die anderen bekommen Azubis und Arbeitskräfte weiter für lau. Zudem gewinnen sie durch Public-Private-Partnerships und über die Arbeit professioneller Denkfabriken zunehmend auch Einfluss auf die Bildungsinhalte selbst und passen sie den eigenen Vorstellungen und Anforderungen an.

Kein Grund zum Feiern: 10 Jahre Bologna
Kaum eine Reform hat die Hochschullandschaft so stark verändert wie der so genannte Bologna-Prozess. Nach 10 Jahren ist das Gegenteil dessen eingetreten, was anfangs versprochen wurde: Die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge sind unflexibel, die Studierenden sehen sich mit einer enormen Arbeitsbelastung und der Verschulung ihres Studiums konfrontiert. Das große Lernpensum und die strikten Vorgaben der Studienpläne lassen weder Raum für kritischen Reflexion noch für ehrenamtliches Engagement oder die oft notwendige Lohnarbeit neben dem Studium. Beim Auslandsstudium ist die Anerkennung von Studienleistungen nach wie vor problematisch, der Wechsel auf eine andere Hochschule innerhalb Deutschlands insgesamt erschwert. Die Zahl der Studienabbrüche ist in Folge all dessen deutlich gestiegen: Vor der Einführung des Bachelor brach jede_r Fünfte  das Studium ab, heute schmeißt bereits jede_r Dritte das Handtuch.

Die soziale Selektion im Bildungssektor wird neben dem gegliederten Schulsystem vor allem durch Gebühren hervorgebracht. Auch an vielen öffentlichen Hochschulen müssen die Studierenden inzwischen bis zu 500 Euro abdrücken und allen ist klar, dass es sich dabei erst um den Einstieg in ein Bezahlstudium handelt. Das wollen wir nicht hinnehmen und fordern stattdessen freie Bildung für alle. Studiengebühren in jeglicher Form lehnen wir entschieden ab. Die bestehenden Hürden für den Hochschulzugang sowie beim Übergang vom Bachelor zum Master müssen abgebaut werden.

Ausbilden statt Ausbeuten
Jedes Jahr bewerben sich viele vergeblich um einen Ausbildungsplatz und werden anschließend doch nur in eine so genannte Warteschleife abgeschoben. Allen Versprechungen zum Trotz: Es gibt nicht genügend Ausbildungsplätze in Deutschland. Das Aussuchen der interessantesten und geeignetsten Angebote können sich dabei nur die wenigsten leisten, genommen wird, „was man kriegt“ oder eben übrig bleibt. Viele junge Menschen suchen schon lange und verzweifeln angesichts der vielen Absagen. Wer etwas gefunden hat, wird oft mit wenig qualifizierenden Tätigkeiten wie dem Fegen der Werkstatt beschäftigt, andere sollen eine bezahlte Arbeitskraft ersetzen, obwohl sie nie entsprechend ausgebildet wurden. Die Vergütung ist meist völlig unzureichend, unbezahlte Überstunden sind die Regel. Das alles muss sich dringend ändern. Wir brauchen eine sichere Ausbildung für alle, finanziert durch eine verplichtende Abgabe nicht ausbildender Betriebe: Wer nicht ausbildet, soll zahlen! Neben der Gewährleistung eines angemessenen Einkommens muss die Mitbestimmung in den Betrieben und Ausbildungsstätten ausgebaut werden.


In den Lernfabriken des modernen Bildungssytems muss sich alles rechnen, effizient und verwertbar sein. Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende sollen in erster Linie lernen sich und ihr „Humankapital“ zu vermarkten statt in ein selbstbestimmtes Leben zu starten, das abseits des Hamsterrads von Leistung und Karriere nach anderen Antworten sucht.
Es braucht massenhaften Druck von unten, um den neoliberalen Bildungsreformen eine ordentliche Breitseite zu verpassen. Der Streik im Juni war ein gelungener Auftakt für eine neue Welle emanzipatorischer Bildungskämpfe. Lasst uns für ein solidarisches Bildungssystem streiten, das niemanden ausschließt und die Entwicklung eines gerechteren Gemeinswesen ermöglicht.




Freiheit & Staat

Freiheit, Staat und Sicherheit??


Deine Privatsphäre ist nicht heilig, deine Privatsphäre ist genau der Raum, den dir der Staat - gnädigerweise - als geschützten Raum zugesteht. Seit Jahren wird dieser jedoch immer kleiner. Die zahllosen neuen Gesetze zur „inneren Sicherheit" sind kaum noch zu überschauen. So wurde etwa mit Hilfe von Bundestrojanern die Online-Durchsuchung von Computern ermöglicht; die Vorratsdatenspeicherung protokolliert alle Verbindungen über Telefon, Handy und Internet; biometrische Daten finden Eingang in unsere Ausweise und weite Teile des öffentlichen Raums dürfen mittlerweile durch Kameras überwacht werden.

Krieg nach innen – Alles unter Kontrolle
Eigentlicher Antrieb für den Ausbau des Kontroll- und Überwachungsstaates sind dabei nicht die viel beschworenen Gefahren des internationalen Terrors, sondern die gesellschaftlichen Verhältnisse selbst. Deren Widersprüche spitzen sich weiter zu. Der Abbau von sozialen Sicherungssystemen in Form von Hartz IV, Massenentlassungen und flächendeckende Lohnsenkungen führen dazu, dass immer mehr Menschen von Armut und Ausgrenzung betroffen sind. Wachsende Teile der Bevölkerung werden aus einer weitgehend gesicherten Existenz in prekäre Verhältnisse gedrängt, die soziale Stabilität der Gesellschaft gerät ins Wanken. Stabile Verhältnisse sind für das Funktionieren der kapitalistischen Wirtschaft jedoch von großer Bedeutung. Die von staatlicher Seite voran getriebene Ausweitung des Repressions- und Überwachungsapparates hat insofern vor allem präventive Funktion: die Ordnungsmacht wappnet sich angesichts der allgemeinen Zumutungen gegen aufkommenden Widerstand. "Sichernswerte Ordnung" meint hierbei nicht etwa die Garantie sozialstaatlicher Standards, sondern in erster Linie die Freiheit des Marktes, dem die individuelle Freiheit des Menschen untergeordnet wird. Hier wird deutlich, dass der Kampf um soziale Rechte untrennbar mit der Verteidigung von Freiheitsrechten und der Forderung nach ihrer Ausweitung verbunden sein muss.

Krieg nach außen – im Westen nichts Neues
Ein System in der Krise steht unter großem Druck. Nach innen bekämpft es die Zweifel an seiner Legitimität durch Repression und Überwachung, nach außen versucht es, seine Stellung militärisch zu sichern. Repression vor Ort und Kriegseinsätze im Ausland gehören deshalb eng zusammen. Krieg ist die schlimmste Form von Herrschaft. Als Instrument zur Machtsicherung und „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ festigt er bestehende Ausbeutungsverhältnisse im Interesse der gesellschaftlichen Eliten. Die westlichen Demokratien bilden hier keine Ausnahme, ganz im Gegenteil: Krieg ist salonfähig. Der anhaltenden Militarisierung der Gesellschaft gilt es entschieden entgegen zu treten – in Diskussionen, auf der Straße, im Parlament. Wir fordern einen Rückzug aller Truppen, die Abschaffung der NATO, das Ende der Wehrpflicht und den Rückbau  sowie perspektivisch die Auflösung der Bundeswehr.

Grenzenlose Verlogenheit
Globale Ausbeutung, die Folgen der Klimaerwärmung, Kriege und bewaffnete Konflikte führen weltweit zu Fluchtbewegungen, gegen die sich der reiche Norden mit aller Brutalität „zur Wehr setzt“. Anschaulich wird dies am Beispiel der Anklage gegen eine Schifssbesatzung, die im Mittelmeer Flüchtlinge vor dem Ertrinken rettete – „Beihilfe zur illegalen Einreise“ befand der Rechtsstaat, Menschen verachtender Alltag in der Europäischen Union. An den Außengrenzen der Festung Europa werden Flüchtlinge in Lager gesperrt und nach kurzer Zeit wieder abgeschoben. Geduldet werden nur hochqualifierte Spitzenkräfte, die dem Einwanderungsland einen Vorteil bringen. Die Abschottung nach außen geht dabei einher mit dem Mitverdienen an allem, was Menschen flüchten lässt: Krieg, unbezahlbare Nahrungsmittel, Umweltzerstörung, Landvertreibung, krasseste Ausbeutung. Die Übernahme von Verantwortung für Menschen in Not findet sich allenfalls in der Prosa pompöser Gipfelerklärungen.

Fazit:
Die herrschenden Verhältnisse verdienen unsere Auflehnung und es gibt tausend gute Gründe, in tiefem Widerspruch zu ihnen zu stehen. Die von uns kritisierten Entwicklungen sind nicht naturgegeben, sondern Folge gesellschaftlicher Strukturen, in denen das Streben nach Profit mehr zählt als die Bedürfnisse der Menschen. Wir haben nicht vor darauf zu warten, dass uns ein kleines Stückchen Freiheit zugeteilt wird und werden uns auch nicht zufrieden in unserem relativen Wohlstand arrangieren, so lange anderswo Menschen verhungern und in sinnlosen Kriegen sterben. Die Gesellschaft ist von uns gemacht und kann deshalb auch nur durch uns verändert werden. Es reicht dabei nicht, von einer besseren Welt bloß zu reden und linke Politik allein im Kopf stattfinden zu lassen.
Sie muss gelebt werden – so radikal wie die Wirklichkeit.

Weitere aktuelle News zur welt retten Kampagne bekommt ihr in Kürze auf unserer Webseite, sowie unter www.weltretten.mobi.
Aktuelle News findet ihr wie immer auf unserer eigentlichen Startseite "News".


 
   
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Wenn Faschismus sich ausbreitet, der Kapitalismus Dein Leben bestimmt, wenn die Interessen junger Menschen von Politik und Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden, dann wird es höchste Zeit:
Setz Dich ein und werde aktiv!

Je mehr und stärker wir werden, umso eher wird sich etwas ändern!

Drum lern uns kennen und sei dabei:

Kontakt zur Linksjugend ['solid] im Kreis Ahrweiler bekommst Du

 
Eine uns häufig gestellte Frage  
 
„Ist das Streiken für Bildung eigentlich legal?“

Im Prinzip Ja. Aber deshalb nicht zwingend ohne Konsequenzen!

Nach dem §8 des deutschen Grundgesetzes ist es ein Grundrecht, seine Meinung offen zu vertreten.
Das Grundgesetzt ist dabei allen übrigen Gesetzen übergeordnet, damit natürlich auch der Schulpflicht oder auch dem Arbeitsrecht. Ein Streik zur Vertretung und Durchsetzung der eigenen Meinung bzw. legitimer Forderungen ist daher grundsätzlich zulässig.
Um auch ohne Konsequenzen zu sein, bedarf es zusätzlich einem hohen Akzeptantzgrad in der Bevölkerung. D.h.: Je legitimer die Forderungen und je höher die Anzahl der Personen, die diese Ansichten vertreten und aktiv unterstützen, desto besser ist die Wirkung und desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit möglicher Konsequenzen! Das Beispiel der Gewerkschaften zeigt, dass eine hartnäckige und geschlossene Streikbereitschaft in fast allen Fällen auch eine weitgehende Umsetzung der Forderungen nach sich zieht.

Die Forderungen nach guter Bildung und Chancengleichheit hat zum Leidwesen kapitalistischer Parteien einen sehr hohen Akzeptanzgrad. Und das ist auch gut so. Deshalb empfehlen wir:
Leute zieht's durch und kommt mit uns auf die Straße!

Let's go to STRIKE!!

 
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